(Wien, 15-04-2016) „In gesunden und in kranken Tagen … what gender has to do with it?“ Angesichts der aktuellen Flüchtlingsthematik, nach Meinung der Besucher viel.

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v.l.n.r.: Dr.in Andjela Bäwert (Obfrau-Stv. Der ÖGGSM); Univ.-Prof.in Dr.in Alexandra Kautzky-Willer (Obfrau der ÖGGSM); Dr.in Sabine Oberhauser, MAS (Bundesministerin für Gesundheit); Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger (kooptiertes Vorstandsmitglied der ÖGGSM); Prim.a Dr.in Hava Bugajer (Gründungsmitglied ÖGGSM, Präsidentin WIZO Österreich);

„Vor allem aus Sicht der Gender Medicine sind die heterogenen Bedürfnisse von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen besonders zu berücksichtigen“, so Professorin Alexandra Kautzky-Willer, Obfrau der Österreichischen Gesellschaft für geschlechtsspezifische Medizin (ÖGGSM) anlässlich der 9. Jahrestagung in Wien.
Als Einstieg in das Thema geschlechtsspezifischer Unterschiede der menschlichen Gesundheit zeigte die Keynote-Lecture „To run like a girl: Demystifying the gender gap“ von Professorin Schernhammer wie die Definitionen von „sex“ und „gender“ zwischen den verschiedenen menschlichen Gesellschaften variieren. Sie hinterfragte in Ihrem Vortrag auch den „gender gap“ bei führenden Todesursachen kritisch.
Dass es Handlungsbedarf gibt stand bei der Jahrestagung außer Frage. Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge im speziellen sind anderen psychosozial Herausforderungen ausgesetzt, was wiederum Auswirkung auf Ihre Gesundheit hat. Posttraumatische Störungen durch das Erlebte, Sexuelle Gewalt – gegen Männer auch heute noch ein Tabuthema – und Diskriminierung selbst im Medizinstudium sind nur wenige Aspekte welche nicht nur MigrantInnen und Flüchtlinge betreffen.

Die Poster Session sowie drei Plenary Sessions mit eingeladenen Vorträgen zu den Themen Flüchtlinge, Gewalt und chronische Krankheiten, haben eine breite Basis für angeregte Diskussionen rund um eine geschlechtergerechte Medizin geboten. Im Anschluss fand eine von Professorin Wimmer-Puchinger moderierte Diskussionsrunde zum Unterschied von PDE-5-Hemmern und Flibanserin statt.

Das Abstractbook zur 9. Jahrestagung finden Sie hier.

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